Ich bin das Ich
das dies erlebt
ein schutzloses
das kein Geheimnis hat
sich darin zu verstecken
Was wär es ohne Wörter
die es erfindet, bei sich trägt
ohne Leerzeichen dazwischen
Dieses Ich, es geht
herum und hat es schwer
denn wo fängt das Erfinden an
wo hört die dünne Haut auf
auf die die Zeiten ihre
Zeichen kerben
Dieses Ich besteht
aus Trauer und Papier
aus allen Möglichkeiten
ohne Leid zu sterben
doch dieses Ich
besteht ja auch aus mir
Utopie
Utopie
Unumstößlich malträtiert sie Weltenwandler
Tausend Nebelschleier trägt sie noch vor dem Gesicht
Ohne auch nur eine Spur konkreter Träume
Probehalber als Vergleich zerlebter Schäume
Ignoriert den wortlos Träumenden, zeigt sie sich ihm noch nicht
Erst wenn der Traum schon ausgelebt vom Wunschumwandler
Fliegend‘ Träume
Fliegend Träume
Wenn uns’re Träume fliegen lernten heute Nacht
Sich gegenseitig an den Händen nähmen
Sich die weiten glänzend Flügel spannten
Und sich erhebten in den Himmel gar bei Mitternacht
Wir ließen alles hinter uns, all die stummen Tränen
Flögen empor in den Himmel voller Möglichkeiten
In so hohe Höhen, die wir niemals zuvor kannten
Versuchten uns zu halten an der Hand des anderen ganz sachte
Streiften mit den Flügeln schimmernd‘ Sternenstaub
Kämen weiter noch als je ein Mensch zuvor
sich gar zu malen wagte in den kühnsten Träumen.
Träume, die mal uns’re waren vor der Zeit
Träume, die wir leben wollten halb und halb
Wir fallen nie wie all die Zweifler hart zurück auf Asphalt
Denn nie wieder wollen wir zweifeln an dem And’ren
Niemals wie gestern so naiv nur wünschen uns’re Träume
Also ließen wir zurück die Zweifel, Zweifler und Verbrauchten,
All die Utopien an die wir niemals wirklich glaubten
Und sehen dem Horizont in unser’m Traum ins Auge
Heut Nacht braucht’s nur dich und mich, und auch ein wenig Glaube