dass das jetzt
zehn jahre her sein soll
verrückt
die meisten meistens
nicht gesehen
zum glück
die anderen zu wenig…
ich wünsch mir
unsere zukunft zurück
Vergangenheit
Dunkelzeit
Das Fenster läßt die Dunkelheit herein
Des Abends Kühle war schon hier
Denn alle Wärme floh mit Dir
Einsam war ich so noch nie, lediglich allein.
Man meint noch kurz, dass man sich kennt
Schon ist erneut alles verloren
Schwur nur wahr, so lang geschworen
Das einzig Feuer, das noch brennt
Ist Deine alte Kerze unter meiner Hand
Das letzte Licht, das noch nicht schwand
Dein Schatten hier an jeder Wand
Mehr ist mir nicht geblieben
Ich will sie für immer lieben
Wie das erste Ich, das ich erfand
In das Du Dich verliebtest
Nur das Nächste schon verriet es…
Auf ein Neues
Auf ein Neues, hinterkippen
ein ganzes Jahr noch
hinter sich bringen
Ausschau halten nach den Dingen
die den schlimmen alten ähneln
Vergleichen wir diesen Sommer
wieder unsere Narben
spüren, dass sie nicht mehr quälen
doch fühlen, dass es der letzte sei
mit diesen viel zu hellen Farben
den Fabeln und Parabeln
von Momenten voller Zauberei
Und wie aus dem Augenblick gegriffen
liegt ein ganzes Jahr schon brach
hat´s nun hinter sich gebracht
und hat auch mich
wieder zwei Jahr altern lassen
Mal beiläufig erwähnen
dass es mich nicht zerbrach
Das hat auch dieses nicht geschafft
zwar ist der letzte große Sommer längst vorbei
trotzdem werde ich nicht hassen
was Hirn und Herz nicht fassen:
Vergangenheitsmomente, Zauberei!
Jahrestag
Ich war heut´ am großen Loch
In Deiner Erde, einstge Wohnung
Als Du sie verließt, so ohne Ahnung
Gab´s noch so viel Zeit, und so viel noch
Dein Haus, das Stadtansichten prägte
Ausblick bot, so wie verstellte
Zukunft hieß, doch sie entstellte
Stand betonfest, solang man in ihm lebte
Nun verschwindet dieser Ort
Jedes Stockwerk auf dem Herzen Blei
Gibt Sicht auf Deinen Himmel frei
Die Aussicht geht nun fort
Als Baumaschinenfutter
Wie die Erinnerung an Großmutter
Süffiger Abgang XIII: Erinnerungsgewühl
13 Erinnerungsgewühl
Nur weil hier ein Ende beginnt
Red´ ich mir ein, ich sei bereit
Zum Teufelspakt mit dieser Zeit
Wer wohl diese Wette gewinnt
Schöne Tage an der Neige
Ist das letzte an Poesie
Die meinem Herzen Kraft verlieh
Zu glauben, es gäb uns beide
Doch die Bilder verlier´ ich
Im Moment des Betrachtens
Wo die Erinnerung verschwimmt
Die Hoffnung bleibt ein Irrlicht
Und Irrlichter entfachten
Was längst durch alle Poren rinnt